Stellungnahme zum Bürgerentscheid zum Thema Grundschulen

Eines vorneweg: Das Ergebnis des Bürgerentscheids vom Dezember 2016, der Erhalt und die Sanierung der drei Grundschulen, war für die Freie Wähler-Fraktion bindend, obwohl wir die Lösung mit einer Grundschule bevorzugten.

Bei der konkreten Umsetzung dieses Beschlusses kam es jedoch durch äußere Einflüsse zu  Verzögerungen, die nicht in der Verantwortung der Stadtverwaltung bzw. des Gemeinderats lagen. Dies führte dazu, dass bisher nur die notwendigen Brandschutzmaßnahmen durchgeführt wurden.

In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen an eine moderne Schule durch gesellschaftliche Veränderungen enorm gewandelt. So ist ein spürbarer Bedarf/Wunsch nach flexiblen und ganztägigen Betreuungsformen vorhanden. Deutlich wird dies durch die hohe Inanspruchnahme des Ganztagesangebots in der Kinderbetreuung. Diesen Veränderungen muss Rechnung getragen werden, genauso wie den hohen Anforderungen an Digitalisierung und Pädagogik, um so die bestmöglichen Voraussetzungen für die Ausbildung der Kinder zu schaffen.

Zusätzlich hat uns die Coronapandemie in der Kinderbetreuung vor große Herausforderungen gestellt. Beim jetzt vorgeschlagenen Neubau der Kasteneckschule könnte diese Problematik bei der Planung bereits berücksichtigt werden.

Wir sind in der Freien Wähler-Fraktion der festen Überzeugung, dass diese Anforderungen an eine moderne Schule beim Erhalt der drei Grundschulen nicht ausreichend zu erfüllen sind. Eine Reduzierung/Zusammenlegung auf 2 Grundschulen stellt eindeutig die bessere Lösung dar.

Auf Grund dieser neuen Faktenlage sind wir der Meinung, dass wir die Bürger nochmals mittels eines Bürgerentscheids über 2 Grundschulen abstimmen lassen, zumal diese Möglichkeit im Dezember 2016 nicht bestand.

Nur dadurch können wir für die hohe Investitionssumme von 20 Mio. Euro die beste Lösung für die Freiberger Kinder herausfinden.

 

Walter Bässler, Dr. Patrick Hirsch, Rolf Jaiser, Dr. Tanja Pauer, Udo Schimke, Mario Wildermuth

 

 

 

 

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